empathietrainingGewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg

„Herzkraftkommunikation“

Zumindest ist das mein spezieller Kosename für sie.
Gewaltfreie Kommunikation ist Kommunikation aus der Kraft des einfühlsamen Herzens. Ein kraftvoll liebendes Herz sorgt für mich genauso gut wie für mein Gegenüber. Es befähigt mich, mein eigenes Wohlergehen im Blick zu behalten und mich auch in mein Gegenüber wertschätzend einzufühlen. In dieser Fähigkeit möchte ich Sie gerne unterstützen. Meine aktuellen Workshop-Termine finden Sie hier.

Geschick einüben und die Seele bilden

Der Lernprozess der Herzkraftkommunikation beinhaltet eine Vielfalt von Kompetenzen – und ist letztlich Bildung für die Seele. Mit Hilfe des Modells kann man nicht nur Konflikte friedlich lösen und Beziehungen zufriedenstellender gestalten. Wir schulen auch grundlegende Lebensvollzüge wie Danken und Erfüllung feiern, Trauern und aufrichtiges Bedauern. Wir sensibilisieren uns für unseren Lebenshunger und die Vielfalt erfüllender Möglichkeiten. Wir erlernen eine Praxis des Mitgefühls. Und nicht zuletzt lösen sich innere Hemmschuhe: Glaubenssätze können transformiert, innere Zerrissenheiten versöhnt und  Entscheidungen aus einem Bewusstsein der Fülle und Weitsicht heraus getroffen werden.

Einfühlsame Präsenz genießen

Haltung und Handwerkszeug der Herzkraftkommunikation unterstützen sehr einfühlsam und effektiv persönliche Prozesse in der Einzel-, Paar- und Elternbegleitung. Meine Form der Empathie Unterstützung gründet sich auf radikale Annahme, Präsenz und Bedürfnisorientierung und kann in meinen Zuhörzeiten  recht schnell und unspektakulär zu einem Energiewandel führen. Durch die innere Aussöhnung und das Andocken an die eigenen Ressourcen wird Erleichterung spürbar und neue Perspektiven können sich zeigen.

labyrinthGelingende Kommunikation heißt, von unterschiedlichen Orten aufzubrechen und gemeinsam anzukommen. Und es bedeutet das Erleben von Verbundenheit als eine Lebensbereicherung für alle Beteiligten.
Leider führt unsere erlernte Art zu kommunizieren allzu oft auf den Holzweg. Hören und gehört werden, verstehen und verstanden werden, all das bleibt auf der Strecke – und damit auch die Basis für eine fruchtbare Verständigung und tragfähige Konfliktlösungen. Wir verlieren uns unterwegs.
Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg setzt der Reise, die bei unseren unterschiedlichen Wünschen und Standpunkten beginnt, ein klares Ziel: Jenseits von Entweder/Oder und fern von Du-oder-Ich gibt es einen Ort der Fülle, der für uns beide bereit hält, was wir gerade wesentlich brauchen und unsere tiefen Bedürfnisse nährt.

Der Kommunikationsprozess selbst wird zum Pilgerweg.

Kommunikation ist hier ein Pfad, der zuweilen zwar als mühsam erlebt wird, aber gleichzeitig von Vertrauen getragen ist. Ein Unterwegssein als Erleben von Moment zu Moment. Ein innerer Wandelweg, der den ganzen Menschen mit einbezieht, sein Wahrnehmen und Denken, sein Fühlen und Sehnen, seine Willenskraft, sein Tun.
Die Methode der Gewaltfreien Kommunikation bietet für diesen Pilgerweg Trittsteine an, die uns Halt geben. Sie macht uns unsere Gewohnheiten bewusst, die uns so oft voneinander trennen und entfernen. Und sie stellt gleichzeitig eine sehr schlichte Landkarte zur Verfügung, um abseits der ausgetretenen Holzwege einen zwar ungewohnten, aber zutiefst natürlichen Pfad zu beschreiten, der unser Mitgefühl wiedererweckt, Verständigung fördert und gegenseitige Unterstützung geschehen lassen kann.

Jedes Verhalten dient einem Bedürfnis.

Die der Gewaltfreien Kommunikation zugrundeliegende Idee besagt, dass jegliches menschliche Handeln lebensdienliche Bedürfnisse erfüllen will. Alles was ein Menschen sagt oder tut, zielt beispielsweise ab auf Geborgenheit, Entwicklung, Erholung, Autonomie, Zugehörigkeit, Vertrauen oder Mitgefühl. Diese „Lebensdiener“ haben daher universellen Charakter und gehören somit zur Menschlichkeit an sich. Eine Menschlichkeit, die wir alle miteinander teilen und schätzen.
Der Prozess unterstützt zuerst eine auf Respekt und Aufrichtigkeit gründende Verbindung zwischen den Kommunikationspartnern, die das Vertrauen nährt, dass die Bedürfnisse eines jeden wirklich zählen und beachtet werden. Die Klärung und Wertschätzung dieser wesentlichen Anliegen ist das Herzstück der Verständigung. Wenn klar ist, worum es für jeden wirklich geht, und wenn spürbar wird, welche Lebensbereicherung z.B. dem Einen die Erfüllung von Kooperation und der Anderen die Möglichkeit von Selbstbestimmung bedeuten würde, dann öffnet sich ein kreativer Raum: in gemeinsamem Bemühen finden sich Lösungen, von denen alle Beteiligten und vor allem ihre Beziehungsqualität jetzt und langfristig profitieren.

turtleUm sich im Kommunikationsprozess auf eine vollständige und wahrhaftige Weise begegnen zu können, ist es hilfreich, vor allem die folgenden Fähigkeiten zu entwickeln und – wie Elemente in einem Tanz – gekonnt verbunden, aber bewusst getrennt voneinander einzusetzen:

Selbsteinfühlung: Die Fähigkeit zur inneren Klärung von Gefühlen und Bedürfnissen sowie von Ideen zu ihrer Erfüllung.

Selbstausdruck: Die Fähigkeit, mich aufrichtig mitzuteilen mit dem, was ich fühle, brauche und konkret erbitte – ohne Vorwürfe, Verurteilungen oder Schuldzuweisungen.

Empathie: Die Fähigkeit, mit anderen präsent zu sein, empathisch zuzuhören und auch hinter Bewertungen, Vorwürfen, Anschuldigungen und Kritik noch die Gefühle und Bedürfnisse zu sehen, und zu erkennen, dass sie sich gerade nur in dieser Form Ausdruck verschaffen.

Alle drei Fähigkeiten zusammen tragen zu einem echten Dialog bei, in dem Selbstfürsorge genauso zum Tragen kommen kann wie das Sorgetragen für den Anderen und die Gemeinschaft. Wie in einem Tanz sind die Prozess-Elemente am besten Schritt für Schritt getrennt voneinander und doch fließend verbunden miteinander einzusetzen.

Vier Schritte, die es in sich haben

Ob ich mich innerlich kläre, mein Erleben ausdrücke oder mein Gegenüber höre – immer sind vier Informationen von Bedeutung:

Schritt 1: Beobachtung

Die Wahrnehmung durch Auge und Ohr und also Beschreibung der reinen Tatsachen, die im Außen Auslöser sind. (Worte und Handlungen, die sichtbar oder hörbar waren und ohne die Einmischung von eigenen Deutungen und Bewertungen beschrieben werden können.)

Schritt 2: Gefühl

Die Wahrnehmung von Körperempfindungen und Emotionen und also die Beschreibung der reinen Tatsachen, die im Innen als Reaktion auf die Beobachtung auftauchen. (Gefühle ohne Einmischung von Urteilen und Interpretationen, die sich mit Gefühlsbegrifflichkeiten maskiert haben.)

Schritt 3: Bedürfnis

Resonanzprüfung an der Quelle: welcher Lebenssehnsucht entströmen diese Gefühle? Die Beschreibung der wesentlichen Bedürfnisse, um die es sich gerade zu kümmern gilt. (Grundlegende universell menschliche Lebensqualitäten im Unterschied zu konkreten Wünschen, Strategien als einer Form, um solche Bedürfnisse zu erfüllen.)

Schritt 4: Bitte

IIdeen und eine konkrete Beschreibung, welches Handeln wann, wo, von wem dieses Bedürfnis nähren könnte. (Eine freilassende, verhandelbare Bitte im Unterschied zur Forderung, die ein Nein-Sagen ausschließt oder verurteilt.)
Diese Schritte werden zwar schlicht mit Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte betitelt und haben doch gleichzeitig eine nicht zu unterschätzende Tiefendimension. Sie leben von einem bewussten feinfühligen Innehalten, einer scharfsinnigen Unterscheidung und vor allem von ihrer Einbettung in den großen Rahmen des Prozesses: der klaren Absicht, Gleichwertigkeit und Verbindung erfahrbar zu machen.

Hinter jeder dieser Komponenten verbirgt sich eine spezielle Definition, die uns gegenüber unseren gewohnheitsmäßigen Denk- und Sprachgewohnheiten enorm herausfordert. Die Beobachtung beispielsweise bedarf der scharfsinnigen Unterscheidung von Bewertungen und Deutungen. Gefühle und Bedürfnisse klären sich nur in einem nachspürenden Innehalten und der bewussten Abgrenzung und „Übersetzung“ von Gedanken. Eine Bitte hat nur „GFK-Qualität“, wenn sie – anders als eine Forderung – freilassend daher kommt.
Vor allem aber tragen diese Trittsteine nur bei der Einbindung in eine innere Grundhaltung. Die klare Absicht richtet sich darauf, Gleichwertigkeit und Verbindung erfahrbar – und über diese Brücke die Bedürfnisse aller Beteiligten erfüllbar zu machen.

Sie möchten das Modell der Gewaltfreien Kommunikation umfassender kennenlernen und den Prozess an Alltagsbeispielen praktisch erfahren?

Ich würde mich freuen, Sie in meinem nächsten Einführungsworkshop in Potsdam begrüßen zu können!
Für den Einstieg empfehle ich folgende Literatur:
Marshall Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens
Marshall Rosenberg im Gespräch mit Gabriele Seils: Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation
Serena Rust: Wenn die Giraffe mit dem Wolf tanzt – Vier Schritte zu einer einfühlsamen Kommunikation
Thomas d´Ansembourg: Endlich ICH sein! – Wie man mit anderen zusammenleben und gleichzeitig man selbst bleiben kann